Hallo!
Der Abspann, wenn man ihn so nennen darf, hat etwas von einem Serienintro, während man aus der Szene zoomt. Fast, als könne man hören, wie aus der kleinen Nadira bereits eine erwachsene, (mehr oder weniger) junge Frau geworden ist. Inhaltlich fasziniert mich der Gedanke, dass der Schmerz unsterblich sein soll: Ob er in der Intensität erhalten bleibt? Und was wird das Ereignis in Paris für Schatten aufwerfen? Loyalität scheint das eine, allerdings las es sich doch stärker nach Zwang und Obsession. Viele Fragen, passend für einen Prolog!
Zwei Phrasen, die mir besonders gefielen, waren der "Schlick und Matsch, den der Regen aufgeschwemmt hatte" und die "Glut der Asche", die sich in das Gesicht hinauffraß. Da hat die Kulisse und der Tod viel Eindruck hinterlassen. Bei den vielen Haar- und Augenfarben musste ich noch einmal innehalten und genauer nachlesen, um die Sprünge zwischen den Charakteren bewusster zu lesen und wann wer/wie viele hinzukommen, aber gerade der Bärtige oder die beruhigend auf Nadira einredende Frau mochte ich. Schade, dass es keiner von ihnen in die eigentliche Geschichte schaffen wird! Umgekehrt, eventuell bleibt der Hauch von Fanatismus? Der Kampf gegen etwas Übernatürlich-Widernatürliches? Oder der Gehrocktragende Herr?
Dass die Worte der Dame später noch einmal vom "Retter" wiederholt werden, hatte etwas Bittersüßes: Hätten sie es vorher geahnt, wäre der Hals des Mädchens nicht so sicher gewesen oder man hätte sich erst gar nicht an der Mutter versucht. Sprich, die Dialoge gefielen mir; ebenso die Beschreibung der Fanfiction! Ich bin gespannt, wie sich die Rüschen des Kleides (dabei denke ich automatisch an ein viktorianisches Zeitalter), die moderne Laterne, das Amulett der Mutter und alles andere entpuppen.
Viele Grüße, Morgi
Liebe Morgi!
Moah, was eine super nette Überraschung, gerade hier :) Danke dir, dass du dir hierfür die Zeit genommen hast, mir deine Eindrücke dazulassen.
Es ist eine ungemeine Bereichung, das eigene Geschreibsel durch die Augen der Leser*innen erleben zu dürfen, zB die Augen- und Haarfarbe betreffend. Da muss ich mir noch was überlegen zu vielleicht. Das fiel mir nicht so auf, da ich es ja vor Augen hatte, sozusagen. Danke für diesen wertvollen Hinweis also.
Es freut mich, dass der Prolog Fragen aufwirft, genau darum geht es. Scheinbar auch die
richtigen, umso besser, dann passt das erste Kapitel ja sehr gut dazu :)
Glut der Asche, ich fürchte, da sieht man den Einfluss der 90er und ihrer Vampirjäger-Fantasien *zwinker*
Der Abspann ist eine Art Leitthema dieses Teils für wahr, ergo, gut. wenn das als eine Art Intro empfunden wird- Cineastic, ganz klar :)
Bezüglich des Schmerzes, auch sehr interessante Fragen, die ich so gerne erst einmal stehen lassen, um sie nach und nach mithineinzuverweben :)
Die Worte der Dame und des "Retters" hatte ich gar nicht mehr bewusst als "ident" wargenommen; ob das parallel konstruiert war, bewusst, von mir einst, oder durch Zufall entstand, kann ich ehrlich gestanden, gar nicht mehr genau sagen. Schön aber, wenn es sich so gut fügt. Ich denke, es ist das Natürlichste, was wir zu einem unschuldig anmutenden Wesen wie einem Kind sagen würden, egal, welcher Art es angehört.
Die Dialoge? Dabei waren da ja so wenige, beeindruckend, danke schön. Freut mich außerordentlich.
Ad Laterne, na aber Kerzenlaternen aus Schmiedegußeisen kennen wir bereits aus mittelalterlichen Abbildungen, bilde ich mir ein, zumindest ist für das 18 Jahrhundert eine Verordnung belegt, was deren Sicherheit in heute deutschen Landen betrifft, ergo, die gab es sicherlich auch damals in Paris :)
Alles andere dann gerne zu anderer Stelle, du hast die wesentlichen Knakpunkte erkannt :)
Vielen lieben Dank dafür, dass du dir die Zeit genomen hast, mir deine wertvollen Eindrücke zu hinterlassen.
Es grüßt lieb und sagt von Herzen danke.
Amalia-chan